Förderungen 2017

Frühkindliche Erziehung in Südafrika

Drei unserer Schwestern haben sich das Projekt zu Herzen genommen und waren im November 2016 vor Ort, um sich selber ein Bild zu machen und die Fördermöglichkeiten auszuloten. Die folgende Projektbeschreibung sowie einige weitere Infos finden Sie im Flyer zum Projekt.

Frühkindliche Erziehung - Early Childhood Development (ECD)“ ist Teil des Masterprojektes „Thol`uwaziThol`impilo Network“ (TTN). Das TTN hat zum Ziel, die Lebenssituation der armen Bevölkerung in Piet Retief, Provinz Mpumalanga, Südafrika zu verbessern. TTN verfügt über fünf mobile Kliniken. Sie fahren über 150 Haltestellen einmal monatlich an und sichern damit die medizinische Grundversorgung von ca. 300 Dörfern. Dabei arbeitet das TTN seit Beginn mit „Peer Educators“, schwarz-afrikanischen Vertrauenspersonen aus den dem Projekt angeschlossenen Dörfern. TTN als „Masterprojekt“ ist seit über 10 Jahren in der Region gut etabliert.

Im TTN Teilprojekt „Frühkindliche Erziehung - Early Childhood Development (ECD)“ geht es um die Bildung von Vorschulkindern. Durch die Peer Educators und die regelmäßigen Besuche der mobilen Kliniken in den Dörfern ist bekannt, dass besonders die kleinen Kinder durch die Lebenssituation in den abgelegenen Dörfern benachteiligt sind. Für viele Kinder, die noch nicht zur Schule gehen, gibt es keine Betreuungsangebote. Eine hohe Anzahl an Waisenkindern (AIDS-Waisen) und alleinerziehenden Müttern, die arbeiten müssen, führt dazu, dass viele Kinder von älteren Dorfbewohnerinnen in ärmlichen Umständen "verwahrt" werden. Eine Untersuchung gemeinsam mit der Tshwane University of Technologie (TUT), Pretoria, bei Erstklässlern der Region hat ergeben, dass es diesen Kindern an den grundlegenden Fähigkeiten für einen guten Schulstart mangelt. Besonders feinmotorische Fähigkeiten sind schlecht ausgebildet, so hatten viele Kinder noch nie einen Stift oder eine Schere in der Hand.

Im Rahmen von ECD wurde mit der Universität die „Asidlale Box“ entwickelt. „Asidlale“ ist Zulu und bedeutet „Spielen“. Mit dieser Box erwerben die Kinder auf spielerische Weise die für ihre Entwicklung und die Schule nötigen Fähigkeiten und können ihre Kreativität entfalten. Die Kiste kann an jedem Ort genutzt werden, es bedarf keiner besonderen Ausstattung der Lernorte, auch vor der kleinsten Hütte kann sie zum Einsatz kommen. Sie wird jeden Werktag für eine Stunde geöffnet und enthält für diese Stunde einen Ablaufplan und Vorschläge für Bastelarbeiten, Spiel, Sport, Gesang - sowie das erforderliche Material. Die Kosten für eine Box (Material, Logistik, Schulung) belaufen sich auf 30,-€ für 3 Jahre. Eine Box enthält Material für durchschnittlich 5 Kinder und kann auf abweichende Gruppengrößen angepasst werden. Die Boxen werden regelmäßig mit Hilfe der Peer Educators neu bestückt und ausgetauscht. Über die Peer Educators erhält das Projektteam auch wichtige Rückmeldungen zur Entwicklung der Box.

Stiftung Studienfonds OWL

Die Stiftung Studienfonds OWL ist ein deutschlandweit einmaliges Kooperationsprojekt der fünf Hochschulen des Landes NRW in Ostwestfalen-Lippe. Gründer und zugleich Vorstand der Stiftung sind die Rektoren und Präsidenten bzw. Präsidentin der fünf Hochschulen. Ziel der Stiftung ist es, Studierende in Ostwestfalen-Lippe sowohl materiell als auch ideell zu fördern, ein Netzwerk zwischen Förderern und Geförderten aufzubauen und dadurch den Hochschul- und Wirtschaftsstandort OWL langfristig zu stärken.

Am 6. Juni 2006 wurde der Studienfonds zunächst in Form eines gemeinnützigen Vereins gegründet, bevor am 14. Mai 2009 die privatrechtliche Stiftung Studienfonds OWL gegründet wurde. Aus den Spendengeldern, den Zustiftungen und den Firmenkontakten, die die Stiftung akquiriert, werden Studierende mit herausragenden Studienleistungen gefördert. Ebenfalls werden besonders bedürftige Studierende unterstüzt, um dazu beizutragen, dass jeder, der geeignet und motiviert ist, ungeachtet der sozialen Herkunft und der finanziellen Lage, in OWL studieren kann.

Der SI Club fördert diese Sozialstipendien und hier vor allem Frauen aus Lippe.


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